Heft Nr. 313, Juli/August/September 2025
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Editorial
Ein Bestsellerautor hätte sie nicht besser erfinden können, die Geschichte vom Jungen aus Texas, der Bluesgitarre spielen wollte wie Eric Clapton, dann aber Klavierstimmer wurde, eher zufällig in der Werkstatt eines Cembalobauers landete und schließlich in Europa als Spezialist für den exakten Nachbau alter Hammerflügel zur Institution wurde. Es ist die Geschichte von Paul McNulty, inzwischen 71 Jahre alt. »Geh ins Museum, schau dir’s an und baue nach, was du siehst« – so einfach klingt sein Erfolgsrezept. Allerdings funktioniert es wohl nur, wenn man den Röntgenblick besitzt, den McNulty auch seinem designierten Nachfolger Sergei Kramer attestiert. Den geschäftlichen Weitblick, den es braucht, um auf Dauer erfolgreich zu sein, brachte Viviana Sofronitsky mit. Eigentlich war sie nur gekommen, um ihr Fortepiano abzuholen. Seit fast 25 Jahren sind sie und McNulty nun ein Paar.
Von der begnadeten Sopranistin Anna Maria Strada erzählt das Kalenderblatt anlässlich des 250. Todestages von ›Händels Assoluta‹. Auch in schweren Zeiten hielt sie dem Londoner Komponisten und Entrepreneur die Treue und kehrte erst nach dem endgültigen Scheitern seiner Opernunternehmungen und 384 Londoner Auftritten in ihre Heimat Italien zurück.
Unser Autor Olaf Krone bringt etwas Ordnung in die vielen Einzelerkenntnisse, die sich im Laufe der Zeit zu Leben und Schaffen des kurfürstlich-bayerischen Konzertmeisters Evaristo Felice Dall’Abaco ergeben haben. Doch viele weiße Flecken sind geblieben und lassen bis heute ein Gesamtbild bestenfalls in Umrissen erkennen.
Viel Vergnügen bei der Lektüre!
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