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Heft Nr. 310, Oktober/November/Dezember 2024

Editorial

›Kulturelle Aneignung‹ ist ein oft mit tadelndem Unterton gebrauchter Begriff unserer Zeit: Angehörige einer sich überlegen dünkenden Gesellschaft machen Anleihen bei kulturell vermeintlich niedriger stehenden Ethnien oder sozialen Klassen. Wenn es zu keinem anderen Zweck als der eigenen Belustigung geschieht und dazu noch in verächtlich machender Weise, ist es in der Tat verwerflich. Manchmal geschieht es aber auch aus schierer Begeisterung für das Andersartige und Fremde. Die Musikgeschichte kennt beides, anmaßende Übergriffigkeiten genauso wie respektvolle Reverenzen. Aber was wäre Musik und Musiktradition je anderes gewesen als ein Prozess fortwährender Aneignung und Neuverwertung?
Wie aus Fremdanleihen, der Vermischung der Genres und Geschmäcker faszinierend Neues entsteht, dafür liefert dieses Heft Beispiele zuhauf. Im Rezensionsteil ist es vor allem eine Aufnahme der ›Veglie di Siena‹ von Orazio Vecchi, die dazu einlädt, auch schrägen Humor der deftigeren Art, der kein Klischee auslässt, nicht von vornherein als problematisch zu betrachten. Anders schon die Bedenkenlosigkeit, mit der man in Wien eine Opernsatire um Zustände am russischen Zarenhof in die Gegenwart versetzt, als wären die Krim-Annexion von damals und der Ukraine-Krieg von heute nur Begleitumstände eines ulkigen Konflikts um Schokoladenkugeln. Nicht als Ulk, aber mit vergleichbarem Inszenierungseifer wurde am gleichen Ort Mozarts ›Titus‹ zur Schreckensoper umgestaltet – auch darüber berichtet unser Panorama.
Von kreativer Anverwandlung, nicht Zerstörung, handeln unsere beiden Hauptbeiträge zum Thema Transkription und (Familien-)Tradition, während eine Buchbesprechung Johann Sebastian Bach als Lernenden und Lehrenden ins Blickfeld rückt.
Viel Vergnügen bei der Lektüre!

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